FAQs nach dem Coaching
Wenn du das hier lest, hast du ein Coaching absolviert und ihr habt schon einige Zeit Üben hinter euch.
Diese FAQs drehen sich hauptsächlich um die Methode zum selbständigen Einschlafen und um die Nachtstrategie. Alle anderen Themen wie Wachphasen, Anzahl der Schläfchen, Mahlzeiten, Routinen, Wissen über die Regressionen und deine Einstellung & Konsequenz setze ich ab diesem Zeitpunkt hier voraus. Einige davon kannst du auch nochhmal in den allgemeinen FAQs nachlesen. Diese Punkte müssen erstmal stimmen, bevor das selbständige Einschlafen und Durchschlafen funktionieren kann. Das bedeutet, wenn du da noch nicht bei allen Punkten „check“ sagen kannst, dann geh bitte nochmal einen Schritt zurück und arbeite erstmal daran.
Wenn du bei diesen Punkten „check“ sagen kannst, gehen wir im Folgenden auf das selbständige Einschlafen und die Nachtstrategie ein.
Nochmal als genereller Reminder vorweg: Erst sollte das selbständige Einschlafen einmal am Tag und abends zuverlässig funktionieren -ich sage immer 5 von 7 Schläfchen- und dann gehe erst die Nachtstrategie an.
Für einen Motivationsboost höre in meinen Podcast rein. Hier erzählen Eltern wie sie den Babyschlaf angegangen sind und welche Erfolge sie erzielt haben. Willst du weiterhin regelmäßige Tipps aus dem Babyschlaf Universum und special offers erhalten, dann trage dich hier in den Newsletter ein:
Ich komme gar nicht zum Üben: Baby schreit 20 Minuten durch, drückt sich weg, schmeißt sich nach rechts und links. Ich komme gar nicht dazu das Baby zurückzulegen, weil es wie am Spieß kreischt. Nach 20 Minuten Fallback und Baby schläft ein nach 5 Min. Mir kommt das grade so sinnlos vor!
Ich nehme hier an, dass ihr Wachphasen, Anzahl der Schläfchen etc. nochmal evaluiert habt. Falls nicht, ist das definitiv der erste Schritt.
Dann ist es wichtig in den 20 Minuten: Bleibe ruhig (ich weiß es ist sehr schwer, aber dein einziger Einsatz an dem Tag sind diese 20 Minuten, that’s it for the day, sag dir das immer wieder). Dein Baby spiegelt deine Emotionen, du muss derjenige sein, der die Emotion im Raum im Griff hat. Jedes Mal, wenn du eine leichte Beruhigung siehst, legst du das Baby wieder ab bzw. reduzierst die Co-Regulation und sagst immer wieder den gleichen Einschlafsatz. Es bringt hier nichts, dass du darauf wartest, dass dein Baby sich komplett beruhigt und du es dann ablegen kannst.
Sinnlos ist das keinesfalls. Jeden kleinsten Raum, den du zum Üben lässt, jede Sekunde zahlt auf das selbstständige Einschlafen ein. Auch wenn dein Baby nur 1 Sekunde die Matratze berührt hat, und du nimmst es sofort wieder hoch. In ein paar Wochen wirst du dir selbst so dankbar sein, gestartet zu haben und vor allem dran geblieben zu sein. Du änderst eine Gewohnheit und das ist ein Prozess. Bleibe 2 Wochen am Stück dran. An einem Tag denkst du noch: das wird never ever klappen und am nächsten Tag funktioniert es auf einmal.
Mein Baby steht oder sitzt die ganze Zeit, beschäftigt sich irgendwie, aber schläft auch nicht ein. Was kann ich machen?
Ich nehme hier an, dass du Wachphasen, Anzahl der Schläfchen, Dunkelheit etc. nochmal evaluiert hast. Falls nicht, ist das definitiv der erste Schritt.
Wenn diese Punkte abgehakt sind, probiere Folgendes:
Mache dich so langweilig wie möglich. Generell: wenn dein Baby sich nicht beschwert, mache gar nichts und gib ihm den Raum, seine eigene Strategie zu finden.
Wenn sich dein Baby nicht beschwert, aber am Gitter steht, rate ich dir bspw. bis 100 zu zählen, dann nochmal kurz hinzugehen, unter den Kniekehlen zu nehmen und nochmal richtig hinzulegen, rückversichern dass alles gut ist und es jetzt die Augen zu machen soll. Dann sagst du wieder den Einschlafsatz und ziehst dich auf deine Postition zurück und machst dich so langweilig wie möglich. Selbst wenn dein Baby nun sofort wieder aufsteht. Gleiches Prinzip wieder: bis 100 zählen usw. Wenn sich dein Baby dann irgendwann beschwert, gehst du hin, beruhigst es, aber nur bis zu dem Punkt, wo es anfängt, wieder ruhiger zu werden (siehe Frage oben).
Bei einigen Babys ist es in dem Fall eine gute Idee rauszugehen nach dem ersten Einschlafsatz.
So merkt dein Baby, dass es jetzt los geht mit dem Einschlafen, es hat dann keinen Raum für Interaktionen, es muss sich mit sich selber beschäftigen und so kannst du quasi eine Reaktion hervorrufen mit der du arbeiten kannst. Übrigens, wenn du den Raum nicht richtig verdunkeln kannst, ist es oftmals auch eine gute Idee rauszugehen oder du drehst dich auf einem Stuhl um, sodass die Interaktionsmöglichkeiten minimiert sind.
Ich übe schon über 2 Wochen und ich sehe 0,0/gar keinen Fortschritt & Erfolg.
Wachphasen, Routinen etc. passen. Was kann ich tun?
Ich nehme hier an, dass ihr Wachphasen, Anzahl der Schläfchen etc. nochmal evaluiert habt. Falls nicht, ist das definitiv der erste Schritt. Ich nehme auch an, dass du schon 2 Wochen wirklich konsequent die besprochenen 20 Minuten geübt hast.
Falls du das alles mit „Ja“ beantworten kannst, müsst ihr wahrscheinlich nochmal an die Methode ran und euch nochmal klar machen: Ihr wollt eurem Baby den Raum geben das selbständige Einschlafen zu erlernen. Wenn du dein Baby in den 20 Minuten bspw. auf den Arm nimmst oder mit der Hand im Bettchen beruhigst: Beruhige nur so lange, bis sich dein Baby ANFÄNGT zu beruhigen, nicht bis es durch dich komplett beruhigt ist. Wenn du dein Baby in den 20 Minuten jedes Mal komplett beruhigst und dann ablegst, dann hast du ein weiteres Mal die komplette Beruhigungsarbeit getan und du warst die 100%ige Beruhigungstsrategie. Dein Baby hat in dem Fall nicht gelernt, wie es sich selbst auch anders beruhigen könnte.
Du hilfst deinem Baby in den 20 Minuten immer nur, bis es sich anfängt zu beruhigen, also bis zu dem Moment, wo deine Beruhigungsstrategie anfängt zu wirken. Du gibst ihm kleine Stubser in die richtige Richtung. Das kann 50-mal in den 20 Minuten sein. Jedes Mal sagst du dann auch den gleichen Einschlafsatz, damit Babys Gehirn diese Verbindung macht.
Starte mit diesem Wissen jetzt nochmal 2 Wochen am Stück und sehe diese 20 Minuten als Übungsminuten. Das Baby wird bei den ersten Malen nicht in den 20 Minuten einschlafen, das ist normal! Du zeigst ihm ganz sanft wie es geht, immer und immer wieder. Das Schlafbedürfnis ist auf Dauer stärker als die Gewohnheit deines Babys. Jedes Mal, wenn dein Baby selbständig einschläft, kommt ihr dem Ziel ein Stückchen näher: das selbständige Einschlafen wird zur Einschlafgewohnheit und löst in wenigen Tagen die alte Gewohnheit ab.
Einschlafen morgens funktioniert schon ganz gut, abends klappt es überhaupt nicht, hast du noch Tipps?
Das ist ganz normal! Das Erlernen des Selbständigen Einschlafens am Abend dauert einfach länger, weil die Kleinen die Reize des Tages verarbeiten müssen und da passiert viel im Köpfchen. Länger dauern heißt für dich mehr Geduld haben, Erlernen wird es dein Baby auf jeden Fall.
Bleibe so stoisch wie möglich beim Plan und nutze die 20 Minuten Übungszeit wirklich zum Üben aus! Das wird 💪
Was ist bei den anderen Schläfchen, wann fange ich da an zu üben?
Ein Schläfchen am Tag reicht, um das selbständige Einschlafen einzuüben und zu erlernen. Wenn das eine Schläfchen funktioniert, dann starte auch am Abend oder du machst es direkt gleichzeitig. Alle anderen Tagschläfchen rate ich dir da zu machen, wo es am besten funktioniert, wie Wippe, Trage oder Kinderwagen. Die anderen Tagschläfchen brauchst du nicht umstellen. Wenn du es willst, kannst du die restlichen Tagschläfchen natürlich auch umstellen. Ich rate dir das zu starten, wenn das erste Tagschläfchen zuverlässig funktioniert. Das letzte Schläfchen am Tag fällt den Kleinen allerdings meist am allerschwersten selbständig zu schaffen. Ich würde das immer unterstützt machen.
Am besten starte mit dem ersten Schläfchen, weil es den Babys da am leichtesten fällt und du somit das selbständige Einschlafen am einfachsten beibringen kannst.
Baby soll in seinem eigenen Zimmer schlafen, wie gehe ich das an? Andauernd zum Stillen rüber rennen, habe ich keine Lust.
Ich würde zuerst das Selbständige Einschlafen am Morgen im eigenen Zimmer üben, der Rest bleibt komplett wie es bisher war. Funktioniert das zuverlässig, würde ich das selbständige Einschlafen im eigenen Zimmer am Abend üben. Als Fallback könnte es z.B. eure Option sein, dass du dein Baby nach den 20 Minuten dann wieder ins Elternschlafzimmer bringst und dein Baby schläft hier ein wie gehabt. Falls es im eigenen Zimmer funktioniert, dann kannst du das Baby zur ersten Fütterung mit zu dir holen und den Rest der Nacht erstmal komplett so lassen wie sie vorher war.
Jetzt wird die Nacht meist schon von allein besser und dein Baby wacht viel seltener auf als vorher. Sollte dein Baby genauso häufig wie vorher aufwachen, ist das auch normal. So oder so rate ich dir nun die Nachtstrategie zu starten. Sobald du diese gestartet hast, würde ich das Baby nicht mehr mit ins Elternbett holen, sondern in seinem Zimmer beruhigen und dort wieder zum Schlafen bringen.
Soll ich direkt von Anfang an das selbständige Einschlafen im eigenen Zimmer üben oder soll ich besser erstmal im Elternzimmer starten und dann im eigenen Zimmer üben?
Ich rate direkt das selbständige Einschlafen im eigenen Zimmer zu üben, aber eben nur am Morgen wie besprochen und den Rest des Tages und der Gewohnheiten lässt du komplett wie gehabt.
Am Anfang hat es super gut geklappt und jetzt 3 Tage gar nicht, was mache ich falsch?
Nichts!! Glaube mir, das ist total normal. Der Babyschlaf verläuft nicht linear, sondern in Wellen. 2 Schritte vor, 1 zurück, das ist ganz normal. Das Wichtige ist, dass du dich nicht von deinem Weg abbringen lässt, weiterhin Selbstbewusstsein ausstrahlst und genauso weiter machst wie besprochen. Ich gebe dir die Sicherheit, dass das völlig normal ist. Deshalb nehme dir für jeden Schritt 2 Wochen, denn in diesen 2 Wochen wird es mehrere Wellentäler und aber auch Wellenspitzen geben. Wenn du nach 2 Wochen zurückschaust, siehst du aber wie es insgesamt aufwärts gegangen ist.
Von einem auf den andern Tag funktioniert nichts mehr! Ich habe nichts verändert. Sobald wir das Baby ins Bett legen wollen, steigert es sich rein. Nehmen wir es hoch beruhigt es sich sofort.
Das ist komplett normal. Babyschlaf bzw. das Erlernen des selbständigen Einschlafens funktioniert in Wellen, also es gibt ups and downs und es wird niemals 100% perfekt sein für immer.
Was du dir klar machen musst: Dein Baby hat nichts verlernt!
Frage dich selbst: hast du dich mitentwickelt, bist du mit den Wachphasen und Anzahl der Schläfchen mitgegangen? Befindet sich dein Baby gerade in einer Regression? Das bedeutet: Ist es zufälligerweise Monat 4, 8-10 oder 12? Gibt es in eurer Familie oder eurem Umfeld gerade eine große Veränderungen? Babys haben so sensible Antennen, die merken jegliche Anspannung. Hat dein Baby gerade einen großen motorischen Fortschritt gemacht, wie z.b. Krabbeln oder Laufen gelernt?
War dein Baby krank oder kommt ihr gerade aus dem Urlaub zurück, in dem alles anders war?
All diese Punkte können einen Einfluss auf den Babyschlaf haben.
Das Wichtigste für dich: Bleibe stoisch bei dem alten Plan, auch wenn es für dich kurzfristig anstrengender ist, immer und immer wieder hinzugehen. Gewöhne bestenfalls keine neuen Gewohnheiten an, die du nicht langfristig beibehalten willst. Eine neue Sache wird schneller als Gewohnheit abgespeichert, als du gucken kannst.
Übe wieder 20 Minuten und ansonsten gibt es einen Fallback. Ich verspreche dir, in ein paar Tagen seid ihr wieder beim alten Status quo.
Wenn dein Baby mit der Zeit älter als 14 Monate geworden ist, empfehle ich dir meinen Anschlusskurs zu buchen, denn ab dann gibt es noch einige weitere Punkte zu beachten.
Wir sind vormittags viel unterwegs, soll ich dann mal zu Hause bleiben?
Für die Einübungsphase rate ich dir, soviel Struktur wie möglich am Tag zu haben. Meine Daumenregel ist, wenn 5/7 Tagen eine gute Struktur haben tip top! Wenn es nicht möglich ist, vormittags regelmäßig zu Hause zu sein, dann starte das selbstständige Einschlafen beim Abendschlaf. Das Erlernen des Selbständigen Einschlafens am Abend dauert einfach länger, weil die Kleinen die Reize des Tages verarbeiten müssen und da passiert viel im Köpfchen. Länger dauern heißt für dich mehr Geduld haben, Erlernen wird es dein Baby auf jeden Fall.
Mein Baby schläft selbständig ein, aber die Tagschläfchen sind immer noch nicht länger als 30/45 Minuten, was kann ich tun?
Erst mit dem 5ten Monat starten die Schläfchen 45 Minuten und länger zu werden und oft dauert es bis zum 8. Monat, bis das verlässlich funktioniert.
Denke hier auf jeden Fall nochmal an die 20 Sekunden Regel. Die kannst du anwenden, sobald dein Baby selbstständig einschlafen kann. Dein Baby lernt zuerst das selbstständige Einschlafen dann das selbstständige Weiterschlafen, also das Verbinden der Schlafzyklen. Für das selbstständige Weiterschlafen musst du ihm aber auch den Raum geben. Das bedeutet, du gibst ihm auch die Möglichkeit das erlernte selbstständige Einschlafen anzuwenden. Wenn du nun also dein Baby sofort „rettest“ sobald du nur einen kleinen Laut hörst, dann hilft das deinem Baby nicht weiter. Ich weiß, du siehst auf dem Babyfon, dass dein Baby eine bestimmte Bewegung macht und du weißt, wenn du jetzt eine bestimmte Sachte tust, dann schläft es weiter. Die Sache kannst du auch tun, aber lasse deinem Baby erstmal den Raum und die Möglichkeit es selbst zu schaffen. Das bedeutet, setze dir eine Zeit von bspw. 20/30 oder 50 Sekunden, die du zählst und wartest bevor du eingreifst und dein Baby in den nächsten Schlafzyklus begleitest. Also Verlängern kannst du die Schläfchen immer Tragen, Stillen, dazu legen etc., aber lass es dein Baby erstmal selbst versuchen auch mir der Gefahr, dass es nicht klappt. Bald wird es dann häufig funktionieren.
Ich übe das selbständige Einschlafen, aber die Nächte werden immer schlimmer statt besser, so war das nicht gedacht!
Wenn ihr gerade im Prozess seid das selbstständige Einschlafen beizubringen, dann kann es sein, dass die Nacht chaotischer und schlimmer ist als vorher, das ist normal! Glaube mir, wenn du stoisch weiter machst, werden die Nächte danach umso besser! Es ist also total wichtig, dass du die Schritte der Etappen der Einschlafhilfe immer weiter gehst, bis du bei den Etappen der Einschlafhilfe ganz unten angekommen bist. Erst wenn dein Baby wirklich selbständig einschläft, wirst du einen Effekt auf die Nacht spüren. Vorher bringt es nichts, die Nacht zu analysieren. Eine wirklich valide Aussage über die Nacht kannst du machen, wenn sich das selbständige Einschlafen zuverlässig etabliert hat.
Ich sehe gar keinen Effekt auf die Nacht, obwohl mein Baby selbständig einschlafen kann am Tag und am Abend, warum?
Schläft dein Baby komplett selbständig ein und das auch seit ein paar Wochen, nicht erst seit gestern? Das selbständige Einschlafen ist ein Prozess, der sich langsam in Babys Gehirn festigt. Euer nächster Schritt ist es nun, die Nachtmahlzeiten zu reduzieren, wie in der Nachtstrategie besprochen. Wenn du nochmal ein paar Erinnerungsstützen für die Nachtstrategie brauchst, scrolle weiter runter, hier habe ich die Nachtstrategie nochmal erklärt.
Sobald ihr die Mahlzeiten dann aus der Nacht geholt habt, wirst du einen riesen Effekt auf die Nacht spüren.
Mein Baby kann selbständig einschlafen, bekommt nachts keine Mahlzeiten/Wasser mehr und schläft trotzdem nicht durch, was kann ich noch tun?
Denk nochmal an die 20 Sekunden Regel. Die kannst du anwenden, sobald dein Baby selbstständig einschlafen kann. Dein Baby lernt das selbstständige Einschlafen und dann das selbstständige Weiterschlafen, also das Verbinden der Schlafzyklen. Für das selbstständige Weiterschlafen musst du ihm aber auch den Raum geben. Das bedeutet, du gibst ihm auch die Möglichkeit das erlernte selbstständige Einschlafen anzuwenden. Wenn du nun also in der Nacht dein Baby sofort „rettest“ sobald du nur einen kleinen Laut hörst, dann hilft das deinem Baby nicht weiter. Ich weiß, das hilft deinem Partner und den Geschwisterkindern weiter, aber dein Baby kann das Erlernte so nicht einüben. Lässt du es selber probieren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es von selber weiterschläft. Also setze dir eine Zeit von bspw. 20/30 oder 50 Sekunden, die du zählst und wartest bevor du eingreifst.
Die schwierigste Phase ist die in den frühen Morgenstunden, in denen sich dein Baby ausschließlich in den Leichtschlafphasen befindet. Auch hier musst du deinem Baby den Raum und die Möglichkeit geben, das selbständige Verbinden der Zyklen zu üben, damit ihr bald morgens länger schlafen könnt. Das frühe Aufwachen ist (leider) das letzte was sich reguliert, hier musst du stark sein!
Ich habe alles im Griff: selbständiges Einschlafen & Durchschlafen alles kein Problem mehr. ABER Baby wacht immer noch übelst früh auf.
Das frühe Erwachen in den morgendlichen Leichtschlafphasen ist (leider) das aller, aller, letzte was sich einpendelt. Erst wenn dein Baby selbständig einschlafen kann und durch schläft, verbessert sich oft dieses early bird Syndrom .
Die schwierigste Phase, um Schlafzyklen zu verbinden, ist für die Kleinen einfach die in den Morgenstunden, in denen sich dein Baby ausschließlich in den Leichtschlafphasen befindet. Hier musst du deinem Baby den Raum und die Möglichkeit geben, das selbstständige Verbinden der Zyklen zu üben, damit ihr bald morgens länger schlafen könnt. Setze dir eine Zeit von bspw. 20/30 oder 50 Sekunden, die du zählst und wartest bevor du in den frühen Morgenstunden eingreifst und dein Baby „rettest“.
Starte den Tag nicht vor 6 Uhr, also mache bis 6 Uhr alles so, als wenn es Nacht wäre. Dann starte den Tag um 6, Licht an, Party geht los und rechne von da an die Wachphasen.
So wird es sich einpendeln. Halte hier durch!
Die Kitaeingewöhnung hat alles durcheinandergeworfen. Baby schläft so unruhig und wacht wieder mehrmals nachts auf, was kann ich tun?
Ich hoffe ich kann dich beruhigen, das ist ganz normal und dein Baby verlernt nichts. Auch hier: bleibe stoisch aber liebevoll konsequent bei deinem alten Plan, gewöhne nichts Neues an. Ich verspreche dir, das geht vorbei und in ein paar Tagen habt ihr eure alten Gewohnheiten wieder. Versuche in diesen Tagen nachmittags nach der Eingewöhnung ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken und die Connection zu deinem Baby zu stärken. Oft hat man viel vor, fährt hier hin und da hin. Versuche wirklich nachmittags den Kuschel- und Aufmerksamkeitstank zu füllen, den musst du nicht in der Nacht oder am Abend beim Einschlafen füllen.
Baby war krank/wir waren im Urlaub, nichts funktioniert mehr. Was soll ich tun?
Erstmal die gute Nachricht: die Babys verlernen nichts, nur weil ihr während Krankheit oder im Urlaub alles anders macht. Aber sie sehen sehr schnell neue Dinge als Gewohnheit, die nach Krankheit oder Urlaub wieder umgewöhnt werden müssen. Das bedeutet, nach Urlaub oder Krankheit, müssen die alten Gewohnheiten wieder rausgekitzelt werden. Das verlangt 2-3 Tage liebevolle Konsequenz von dir, bis ihr wieder an dem alten Punkt seid. Die meisten Eltern verpassen hier die Abbiegung. Wenn es nicht beim ersten Mal zu Hause gelingt, dann sind viele Eltern demotiviert oder ungeduldig und dann bleiben viele Eltern meist bei dem quick fix und kommen dann nicht mehr weg davon. Mache dir einfach bewusst, dass du nach dem Urlaub oder Krankheit 2-3 Tage hyper konsequent sein musst, und dann läuft es wieder.
Ich hatte deinen Kurs vor ein paar Monaten gebucht, jetzt ist mein Baby älter als 14 Monate, muss ich etwas beachten?
Wenn du noch nicht an deinem Ziel angekommen bist, rate ich dir den nächsten Kurs zu buchen, denn ab ca. 14 Monaten gibt es dann noch weitere Punkte zu beachten, die du in den Kursen lernst.
Wie war das nochmal mit der Nachtstrategie?
Achtung: Die Nachtstrategie erst anwenden, wenn das selbständige Einschlafen zuverlässig funktioniert.
Wenn dein Baby den Großteil der Kalorien in der Nacht zu sich nimmt, ist es am Tag nur wenig hungrig. Es ist also wichtig, die Mahlzeiten in der Nacht nicht einfach nur zu eliminieren, sondern die Kalorien aus der Nacht in den Tag zu holen. Das nachfolgend beschriebene Vorgehen ist für Babys ab ca. 5 Monaten geeignet.
So funktioniert es:
Setze dir zwei Zeitpunkte, ich empfehle 22:30 (also bevor du schlafen gehst und es sollte vor 23 Uhr sein) und 3:30 (damit die Leichtschlafphase am Morgen abgedeckt ist).
Entweder du stellst dir den Wecker um 3:30 oder du wartest, bis dein Baby wach wird aber nimmst dir vor, dass du es nicht vor 3:30 fütterst.
Wird dein Baby zwischen dem Zubettgehen und 22:30 oder zwischen 22:30 und 3:30 oder zwischen 3:30 und 6:00 wach, beruhigst du es anders, aber ohne Mahlzeit. Wie du dein Baby beruhigst, ist total individuell und hier gibt es keine Vorgabe, das kann alles sein. Hauptsache es schläft bald wieder.
Wird dein Baby um 3:00 wach, beruhigst du es und versuchst, dass es wieder schläft. Wenn es bis 3:30 nicht eingeschlafen ist, dann fütterst du.
WICHTIG: ab Tag 1 misst du bei der 3:30-Mahlzeit wie lange du stillst oder wieviel ml dein Baby trinkt. Dann ab Tag 2 bei Fläschchen: reduziere die Menge JEDE Nacht um 20-30 ml. Wenn du bei einer Restmenge von 20-30 ml angekommen bist, kann du diese Mahlzeit eliminieren. Ab Tag 2 beim Stillen: Reduziere die Menge JEDE Nacht um 2-3 Minuten Wenn du bei einer Restzeit von 2 Minuten angekommen bist, kannst du diese Mahlzeit eliminieren.
Übrigens: Ich würde die Mahlzeiten bei Fläschchen nicht verdünnen, sondern komplett voll machen und von da starten.
Nach den verkürzten Mahlzeiten wird dein Baby wahrscheinlich nicht direkt wieder einschlafen, also versuche es mit den Methoden zu beruhigen, die sonst auch immer bei euch klappen – außer Fläschchen und Stillen natürlich! Da dein Baby aber nun schon selbständig einschlafen kann, wird es sich viel einfacher beruhigen als du es vorher gewohnt warst.
Hast du die 3:30 Mahlzeit eliminiert, kannst du die 22:30 Mahlzeit angehen mit genau dieser Methode. Diese kannst du aber auch bis ca. Zum 8./9. Monat beibehalten.
Damit dein Baby die Möglichkeit hat, die Kalorien ganz sanft und langsam in den Tag zu holen, musst du das Angebot am Tag dementsprechend erhöhen. Entweder fängst du den dann höheren Kalorienbedarf am Tag mit fester Nahrung oder eben mit Stillnahrung auf.
Der Körper als stillende Mama kann sich bei oben beschriebenem Vorgehen ganz sanft und natürlich daran gewöhnen, dass die Kalorien in den Tag geholt werden und so ein Nachtschlaf von 10-12 Stunden möglich ist.
Anmerkung: Wenn du das Gefühl hast, dass dein Baby mehr als 50% seines gesamten Kalorienbedarfes in der Nacht zu sich nimmt, passe die Strategie an.
Setze dir 3 Zeitpunkte: 22:30, 1:00 & 4:00. Gehe wie oben beschrieben vor, aber reduziere zuerst die 1:00 Mahlzeit. In der Nacht, in der du die 1:00 Mahlzeit weg lässt, ziehst du die 4:00 Mahlzeit auf 3:30 und gehst direkt weiter vor wie oben beschrieben.
Das kann normal sein, wenn du die Nachtstrategie startest:
Dein Baby kann in den ersten Nächten noch häufiger aufwachen als vorher, das ist normal. Normalerweise lässt sich dein Baby dann aber relativ schnell beruhigen (deshalb übst du das selbständige Einschlafen zuerst). Es kann aber auch sein, dass dein Baby bei dem ein oder anderen Erwachen dann doch schwer zu beruhigen ist. Die ersten beiden Nächte und die Nacht, in der du die Mahlzeit komplett weg lässt sind die anstrengendsten und hier sieht es im Schnitt folgendermaßen aus: Studien haben gezeigt, dass die Babys 40-150 Minuten schreien und insgesamt 4-8 mal wach werden können. Typischerweise ist nach der 3.-5. Nacht der härteste Teil erledigt, weil ihr da schon die Kalorien runter reduziert habt. Oftmals sind die frühen Morgen Stunden hart: nicht aufgeben, ihr habt es dann bald geschafft.
Mein top Tipp ist immer donnerstags zu starten, damit der Partner auch mit einbezogen werden kann. Folgende Aufteilung hat sich bewährt: Der eine Partner ist bspw. bis 3:30 Uhr verantwortlich und der andere nach 3:30 Uhr bis 6:00.
Soll ich mein Baby in seinem Bett beruhigen oder kann ich ihn mit zu mir nehmen?
Bis zum Start der Nachtstrategie rate ich dir alles nachts so beizubehalten, wie bisher. Hauptsache ihr bekommt so viel Schlaf wie möglich. Während der Nachtstrategie, also während ihr die Kalorien in der Nacht reduziert, würde ich schon rund um Babys Bettchen beruhigen. Wenn du das Gefühl hast, du musst ihn mitnehmen, dann mach das ruhig. Sobald die letzte Mahlzeit eliminiert ist, würde ich das Baby allerdings nicht mehr mit zu dir nehmen, sondern in seinem Bettchen beruhigen. Das gilt natürlich nur, wenn dein Ziel ist, dass dein Baby im eigenen Bettchen ein- und durch schläft.
Ist der Schnuller auch eine Schlafassoziation? Baby verliert ihn nachts oft und ich muss ihn immer wieder geben.
Im Grunde genommen ist der Schnuller auch eine Schlafassoziation, ja. Allerdings kannst du das selbständige Einschlafen so viel leichter mit einem Schnuller beibringen, da die Babys am Tag ein großes nahrungsunabhängiges Saugbedürfnis haben. Damit ist es ein tolles Tool und kann die Selbstregulation unterstützen, denn es beruhigt, entspannt und setzt Endorphine im Gehirn frei.
Aus der Erfahrung heraus stellt der Schnuller kein Assoziationsproblem dar, wenn die Babys selbstständig ein- und durchschlafen können. Das heißt, ich rate dir erst das selbständige Ein- und Durchschlafen anzugehen, bevor du analysierst, ob der Schnuller eine Assoziation geworden ist. Ist es nämlich in den meisten Fällen doch nicht.
Das bedeutet nicht, dass Babys, die keinen Schnuller nehmen, das selbstständige Einschlafen nicht lernen können. Das können Sie sehr wohl und ich habe ich der Beratung mehr Kinder, die keinen Schnuller nehmen, als Kinder, die einen nehmen.
Wenn du den Schnuller abgewöhnen willst, würde ich es danach tun, also nachdem dein Baby selbstständig ein- und durchschlafen kann. Wege dazu findest du in meinen Instagram Posts.